In der Geschichte von El Médano sucht man vergebens nach Aufzeichnungen über Hai-Attacken. Es ist kein einziger Unfall bekannt geworden, obwohl (beim Bier auf der "Plaza") immer wieder Geschichten von gewaltigen Schatten unter dem Board in Umlauf kommen. Fliegenden Fischen begegnet man hin und wieder. Auch Schildkröten mit bemerkenswerten Ausmaßen tauchen zuweilen auf (und wieder ab). Man berichtet von riesigen Mantas und von Dreiecksflossen. Aber noch nie ist jemand angegriffen worden. Weder ein Schwimmer, Schnorchler, wasserstartend zappelnder Surfer oder Kiter noch ein Taucher.
In einer sehr ausführlichen Reportage (PLAYBOY 5/01) wurde eine Statistik zu den bekannt gewordenen Haiunfällen veröffentlicht. Darin kommen die Kanaren nicht einmal vor. Die Größe der eingezeichneten Haie ist Maß für die Gefahr, der man sich in den Gewässern unseres Planeten als potentielles Hai-Opfer aussetzt.
Da gibt es Gegenden mit geballt eingezeichneten Räubern. Aber zwischen England und den Kapverden tummelt sich kein einziger. Obwohl man im Hafen von Los Cristianos auch Hochsee-Angelfahrten anbietet, für die mit Bildern von erlegten Haien geworben wird. Doch wie gesagt: was den Ärger mit diesen Zeitgenossen angeht sind die Kanaren ein unbeschriebenes Blatt:
So weit die Fachleute.

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